Der angekündigte Thriller im Abstiegskampf der 1. Faustball-Bundesliga war nichts für schwache Nerven. Schon vor der Runde rauchten bei den TuS Coaches die Köpfe, zog sich doch Kapitän Florian Winterleitner in der Vorwoche nach einem Block eine Ellenbogenverletzung zu und konnte den Arm nicht durchstrecken. Damit war der TuS zu Umstellungen im Angriff gezwungen, Bruder Stefan übernahm Block und größere Rückschlaganteile, Max Kadisch musste damit notgedrungen auf die Ersatzbank. Im vorentscheidenden Spiel gegen Nußbach lag der TuS nach nervösem Beginn gleich 6:10 zurück, kämpfte sich auf 9:10 heran um den Satz dann mit 9:11 abgeben zu müssen. Der TuS wechselte Felix Sinnhuber gegen den routinierten Bennie Eglseer. Der zweite Satz begann besser für die Grün-Weißen, ein scheinbar komfortabler 9:6 Vorsprung konnte nicht genutzt werden, der Satz ging ebenfalls mit 9:11 an den Abstiegskonkurrenten. Mit dem Rücken zur Wand kämpfte sich der TuS zurück, entschied den folgenden Satz mit 11:3 für sich, erzielte mit einem 11:5 im vierten Satz Satzgleichstand. Damit war die Gegenwehr der Nußbacher gebrochen, mit 11:4 sicherte sich der TuS den dann doch verdienten 3:2 Erfolg.
Das zweite Spiel gegen die bis dahin sieglosen Hausherren aus Münzbach dominierte der TuS zu Beginn, gegen Ende des ersten Satzes schlichen sich vermeidbare Fehler ein. Mit 11:7 ging der dann aber klar an die Kremstaler. Im zweiten Satz allerdings ließ der Servicedruck stetig nach, zudem hatte der TuS mit den kurz gespielten Bällen der Mühlviertler zu kämpfen. Ein Wechsel im Angriff – Oldie Stefan Zehetner ersetzte den angeschlagenen Florian Winterleitner, der wieselflinke Laurenz Hübner wechselte die Position mit Stefan Winterleitner und übernahm die Rolle rechts vorne, brachte die Grün-Weißen heran und mit 12:10 auch den Satzerfolg. Im dritten Satz kam dann wieder Florian Winterleitner und schoss den TuS mit einem langen Service zum 11:6 Erfolg und damit zum Klassenhalt.
„Natürlich sind wir überglücklich, es war doch ziemlich viel Druck. Aber die Fans aus Nußbach und Kremsmünster machten Stimmung wie bei einem Bundesliga Finale, das hat uns nach dem 0:2 Rückstand sicher nochmals gepusht“, dankt Bernie Sinnhuber, der seine bisher beste Leistung im Grün-Weißen Dress zeigte, den zahlreichen mitgereisten TuS-Fans.
Nach dem dramatischen Abstiegskampf wird in zwei Wochen der Staatsmeister zwischen Vöcklabruck, Urfahr und Enns ermittelt.